Oregano nachhaltig im eigenen Garten anbauen

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Oregano ist ein vielseitiges und aromatisches Kraut, das in keinem Garten fehlen sollte. Mit seiner mediterranen Herkunft und seinem unverwechselbaren Duft verleiht es Gerichten eine besondere Note. Doch Oregano ist nicht nur in der Küche ein Gewinn, sondern auch in der Naturheilkunde ein wertvolles Kraut. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie Oregano nachhaltig in Ihrem eigenen Garten anbauen und pflegen können.

Oregano in einem Topf
Orgena – lecker sowie schön. © AYImages / Getty Images Plus / iStocks

Nachhaltigkeit

Oregano ist ein äusserst nachhaltiges Kraut für den Garten. Es benötigt wenig Wasser und Dünger, ist hitzeresistent und schädigungsarm. Es unterstützt die Biodiversität durch Nahrung für Bestäuber und fördert gesunde Mischkulturen. Mit einer leichten Vermehrung und langen Lebensdauer bietet Oregano sowohl kulinarischen als auch ökologischen Mehrwert. Unser Nachhaltigkeitsscore gibt dem Oregano die vollen 8 von 8 Punkte.

Herkunft des Oregano

Oregano (Origanum vulgare) stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und gehört zur Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae). Sein Name leitet sich vom griechischen Wort «oros» für Berg und «ganos» für Zierde ab, was auf seinen bevorzugten Standort in bergigen Regionen hinweist. In der Antike wurde Oregano bereits als Heilpflanze geschätzt und fand in der Volksmedizin Anwendung. Später gelangte es als Gewürz in die Küchen Südeuropas und wurde zu einem unverzichtbaren Bestandteil der mediterranen Küche.

Anwendungen von Oregano in Küche und Medizin

In der Küche ist Oregano vor allem für seine Verwendung in der italienischen und griechischen Küche bekannt. Es verleiht Pizzen, Pastagerichten, Tomatensossen und Salaten seinen unverwechselbaren Geschmack. Doch auch in der französischen Küche findet es als Teil des «Bouquet garni» Verwendung. Getrocknet ist er auch über längere Zeit haltbar.

Darüber hinaus hat Oregano in der Naturheilkunde eine lange Tradition. Dank seiner antibakteriellen, antiviralen und antimykotischen Eigenschaften wird es bei Atemwegserkrankungen, Verdauungsbeschwerden und Pilzinfektionen eingesetzt. Auch seine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung macht es zu einem wertvollen Heilmittel. 

Oreganoöl

Besonders konzentriert sind die Wirkstoffe des Oregano im ätherischen Oreganoöl enthalten. Es wird aus den getrockneten Blättern und Blüten gewonnen und enthält unter anderem die Substanzen Carvacrol und Thymol, die für die antibakterielle Wirkung verantwortlich sind. Oreganoöl kann innerlich bei Magen-Darm-Beschwerden oder äusserlich bei Hautpilzerkrankungen und Muskelschmerzen angewendet werden. Aufgrund seiner Stärke sollte es jedoch nur verdünnt und in Absprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker verwendet werden. 

Idealer Standort und Boden für den Oregano

Oregano gedeiht am besten an einem sonnigen und warmen Standort. Er bevorzugt durchlässige, nährstoffarme und leicht alkalische Böden. Ein sandiger, kalkhaltiger Lehmboden ist daher ideal für den Anbau. In Töpfen oder Kübeln angebaut, benötigt Oregano einen guten Wasserabzug, da er keine Staunässe verträgt. Eine Mischung aus Kräutererde und Sand eignet sich hier besonders gut.

Oregano im Topf

Standort und Boden:

  • Oregano bevorzugt einen sonnigen bis vollsonnigen Standort.
  • Das Substrat sollte durchlässig, nährstoffarm und leicht alkalisch sein. Eine spezielle Bio-Kräuter- und Aussaaterde eignet sich gut.
  • Staunässe muss unbedingt vermieden werden, da Oregano diese nicht verträgt.

Giessen:

  • Oregano ist recht trockenheitsverträglich. Giessen Sie nur, wenn die Erde vollständig ausgetrocknet ist.
  • Im Topf muss häufiger gegossen werden als im Beet, vor allem in heissen Sommermonaten 2-3 mal wöchentlich.
  • Verwenden Sie am besten Regenwasser zum Giessen.

Düngen:

  • Oregano hat einen geringen Nährstoffbedarf. Zu viel Dünger mindert das Aroma.
  • Im Topf sollte alle 4-6 Wochen mit einem organischen Kräuterdünger gedüngt werden.

Umpflanzen:

  • Im Topf muss Oregano regelmässig umgetopft und geteilt werden, da das Rhizom schnell zu gross wird.
  • Der beste Zeitpunkt ist im Frühjahr beim Neuaustrieb. Verwenden Sie dann neues, frisches Substrat.

Durch die richtige Standortwahl, angepasste Bewässerung und Düngung sowie regelmässiges Umpflanzen kann man Oregano über viele Jahre hinweg erfolgreich im Topf kultivieren.

Zeitpunkt zum Pflanzen und Mischkultur

Die beste Zeit zum Pflanzen von Oregano ist im Frühjahr, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Er lässt sich gut mit anderen mediterranen Kräutern wie Rosmarin, Thymian oder Salbei in einer Mischkultur anbauen, da sie ähnliche Ansprüche an Boden und Standort haben. Durch die Mischkultur können sich die Kräuter gegenseitig vor Schädlingen schützen und ihre Aromen ergänzen. Zudem wird der Boden optimal genutzt und die Bewässerung erleichtert. 

Schneiden und Pflegen des Oregano

Oregano ist eine mehrjährige Pflanze, die sich durch regelmässiges Schneiden verjüngen lässt. Schneiden Sie die Triebe etwa 10 cm über dem Boden ab, sobald die Pflanze zu verholzen beginnt. Dies fördert einen kompakten, buschigen Wuchs. Zur Blütezeit im Sommer können Sie die Blütenstände für einen intensiveren Geschmack miternten. Nach der Blüte sollten Sie die Pflanze jedoch gründlich zurückschneiden, um eine Selbstaussaat zu verhindern.

Frischen und getrockneten Oregano Kraut auf hölzernen Hintergrund
Passt zu manchem Gericht. © marrakeshh / Getty Images Plus / iStocks

Wasserbedarf und Hitzeresistenz des Oregano

Oregano ist ein sehr hitze- und trockenheitsresistentes Kraut. Einmal etabliert, benötigt es nur noch wenig Wasser. Giessen Sie ihn nur, wenn die Erde vollständig ausgetrocknet ist. In heissen Sommermonaten kann eine regelmässige, aber moderate Bewässerung sinnvoll sein, um die Aromenbildung zu fördern. Achten Sie jedoch darauf, dass keine Staunässe entsteht, da Oregano diese nicht verträgt.

Schädlings- und Krankheitsbekämpfung des Oregano

Dank seines intensiven Aromas und seiner ätherischen Öle ist Oregano relativ resistent gegen Schädlinge und Krankheiten. Dennoch können in feuchten Sommern Mehltau oder Grauschimmelfäule auftreten. 

Nachhaltige und natürliche Schädlingsbekämpfung

Zur natürlichen Schädlingsbekämpfung können Sie Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen oder Schlupfwespen in Ihrem Garten ansiedeln. Diese fressen Blattläuse und andere Schädlinge. Auch ein Aufguss aus Oregano selbst kann als Spritzmittel gegen Schädlinge eingesetzt werden. Dafür übergiessen Sie getrocknete Oreganoblätter mit kochendem Wasser und lassen den Sud über Nacht ziehen.

Nachhaltige und natürliche Krankheitsbekämpfung

Gegen Pilzerkrankungen wie Mehltau oder Grauschimmelfäule können Sie einen Aufguss aus Schachtelhalmkraut oder eine Milchspritzung anwenden. Beide enthalten Kieselsäure, die die Pflanze widerstandsfähiger macht. Zudem sollten Sie befallene Pflanzenteile konsequent entfernen und für eine gute Belüftung der Pflanze sorgen, indem Sie die Triebe auslichten.

Welcher Dünger ist für Oregano geeignet?

Oregano ist ein anspruchsloses Kraut, das nur wenig Dünger benötigt. Zu viele Nährstoffe führen sogar zu einem verminderten Aroma. Am besten eignet sich eine einmalige Gabe von reifem Kompost oder einer organischen Kräuterdüngung im Frühjahr. Wenn Sie Oregano in Töpfen oder Kübeln anbauen, können Sie dem Substrat etwas Hornspäne oder Gründüngerpflanzen beimischen, um den Nährstoffbedarf zu decken. 

Mehrwert für Bienen und andere Bestäuber

Die kleinen, unscheinbaren Blüten des Oregano sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und andere Bestäuber. Durch den Anbau tragen Sie daher aktiv zum Erhalt der Artenvielfalt in Ihrem Garten bei. Lassen Sie einige Blütenstände stehen und ernten Sie nicht alle Triebe, damit die Insekten ausreichend Nahrung finden. Eine insektenfreundliche Bepflanzung mit anderen Kräutern und Blumen erhöht den Mehrwert für Bestäuber zusätzlich.

Blühender Oregano im Sommer
Oregano blüht nicht nur schön, sondern ist auch eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen. © Rike_ / Getty Images Plus / iStocks

Lebensdauer und Vermehrung des Oregano

Oregano ist eine ausdauernde Staude, die bei guter Pflege viele Jahre im Garten aushalten kann. Durch Teilung der Wurzelballen alle 3-4 Jahre können Sie neue Pflanzen gewinnen und den Oregano verjüngen. Auch eine Vermehrung über Stecklinge ist möglich. Schneiden Sie dafür im Frühjahr oder Sommer einige Triebe ab und stecken Sie diese in ein sandiges Substrat.

Nach etwa 4 Wochen haben sich Wurzeln gebildet. Mit den richtigen Standortbedingungen, einer nachhaltigen Pflege und etwas Geduld können Sie viele Jahre von Ihrem selbst angebauten Oregano profitieren. Ob in der Küche oder als natürliches Hausmittel - dieses vielseitige Kraut ist eine wahre Bereicherung für jeden Garten.

Nachhaltigkeitsscore

  1. Wasserbedarf: Oregano ist trockenheitsverträglich und benötigt nur wenig Wasser (+1 Punkte).
  2. Hitzeresistenz: Es ist sehr hitzeresistent (+1 Punkte).
  3. Schädlings- und Krankheitsbekämpfung: Oregano ist relativ resistent und kann mit Hausmitteln wie Aufgüssen behandelt werden (+1 Punkte).
  4. Schädlingsverdrängung: Oregano kann dank seiner ätherischen Öle andere Pflanzen vor Schädlingen schützen (+1 Punkte).
  5. Anziehung von Insekten und Bestäubern: Die Blüten sind nahrhaft für Bienen und andere Bestäuber (+1 Punkte).
  6. Nachbarschaft zu anderen Pflanzen: Oregano passt gut in eine Mischkultur, schützt und ergänzt Aromen anderer Kräuter (+1 Punkte).
  7. Mehrwert für Bienen und andere Bestäuber: Die Blüten bieten Nahrung und fördern die Biodiversität (+1 Punkte).
  8. Mehrwert für die Biodiversität: Mehrjährig und leicht durch Teilung oder Stecklinge zu vermehren (+1 Punkte).

Gesamtpunkte: +8

So entsteht der Score

Der Nachhaltigkeitsscore stellt sich aus 8 verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit zusammen, der von der Redaktion mit Hilfe von ChatGPT berechnet wird. Dabei fliessen verschiedene Faktoren in die Beurteilung ein, die nicht alle eindeutig sind. Mit dem Score lassen sich verschiedene Pflanzen vergleichen und nachhaltigere Entscheidungen im Garten treffen. Die maximal zu erreichende Punktzahl ist 8, die tiefste ist -8. 

– Erstellt von Philippe mit Unterstützung von ChatGPT und Perplexity.

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